Unsere kleine „Starthilfe“

 

Umdenken ist manchmal gar nicht so einfach. Erst recht nicht, wenn man es gewohnt ist, die Pflegeanamnese einer Bewohnerin oder eines Bewohners überwiegend im Ankreuzverfahren zu erstellen. Davon haben sich die Mitarbeiter*innen des PSW nun schon vor einiger Zeit verabschiedet. Sie haben sich für eine neue Pflegedokumentation entschieden, aufgebaut nach dem Strukturmodell.

Eine mutige Entscheidung, denn nun heißt es, eine Informationssammlung, nämlich die Strukturierte Informationssammlung (SIS®), in der frisch erlernten und trainierten Art und Weise zu erstellen und die Situation der Bewohnerin oder des Bewohners mit den eigenen Worten abzubilden.

Aber auch eine weise Entscheidung, denn diese Art der Beschreibung wesentlicher, für die Versorgung notwendiger Informationen ist sehr individuell. Man kann sogar sagen, sie ist einzigartig, denn sie stellt die Wünsche und Bedürfnisse und den Bedarf der einzelnen pflegebedürftigen Person in den Mittelpunkt. Weicht unsere fachliche Einschätzung davon ab, sind wir angehalten, uns mit der Bewohnerin bzw. dem Bewohner über die unterschiedlichen Sichtweisen zu verständigen.

Um den Übergang von dem alten zum neuen System zu erleichtern, haben wir verschiedene Arbeitshilfen ausprobiert:

Ein Poster mit Beispielen ist ganz schön, aber es hängt im Dienstzimmer.

Unsere Beispieldokumentation, die den Mitarbeiter*innen aus den Schulungen bekannt ist, hilft sicher, sich immer wieder an das Gelernte zu erinnern.

Aber der große Schlager ist und bleibt unsere Kitteltaschenarbeitshilfe.

 

Unser Erstling, in liebevoller Handarbeit gefertigt.

 

So sieht unsere Kitteltaschenarbeitshilfe heute aus.

 

Alle Mitarbeiter*innen aus dem Pflege- und Betreuungsbereich erhalten in den Schulungen diese ganz persönliche Praxisbegleitung mit auf den Weg. Sie ist klein und handlich, widerstandsfähig (man kann sie nämlich einfach abwischen, ohne dass ihr Aussehen darunter leidet) und es stört auch nicht, wenn sie beim Gespräch mit der Bewohnerin oder dem Bewohner auf dem Tisch liegt. Ab und an ein Blick hinein genügt, um zu erkennen, ob man alle wichtigen Informationen gesammelt hat, um einen Maßnahmenplan aufstellen zu können.