18. Berliner Netzwerktreffen „Entbürokratisierung der Pflegedokumentation“

Am 8. April 2019 trafen sich Vertreter*innen von ambulanten Pflegediensten und stationären Pflegeeinrichtungen in der Landesgeschäftsstelle des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin zum 18. Netzwerktreffen „Entbürokratisierung der Pflegedokumentation“. Dass sich diese Arbeitsweise bewährt hat, beweist allein schon die Anzahl der Treffen, die seit Beginn der bundesweiten Einführung des Strukturmodells im Jahr 2014 durchgeführt wurden. Die Zusammensetzung der Teilnehmer*innen ist vielfältig und variiert. Ob Verbandsvertreter*innen, Pflegedienstleitungen, Qualitätsbeauftragte, Pflegewissenschaftler*innen, Lehrer*innen für Pflegeberufe oder Vertreter*innen von Prüfinstitutionen –  diese Veranstaltung ist offen für alle, die ein Interesse an diesem Thema haben. Hier geht es darum, sich fachlich miteinander auszutauschen und voneinander zu lernen.

Tradition ist es seit Beginn an, dass eine Teilnehmerin bzw. ein Teilnehmer in einem Vortrag die Implementierung des Strukturmodells in der eigenen Pflegeeinrichtung bzw. dem Pflegedienst vorstellt. Beim 18. Netzwerktreffen war das PARITÄTISCHE Seniorenwohnen zum zweiten Mal (erstmalig 2016) dran. Jana Spieckermann berichtete von der Entbürokratisierung und der Neugestaltung der Pflegedokumentation, den Schulungen, der Entwicklung von Arbeitshilfen für die Mitarbeiter*innen sowie den Effekten für Bewohner*innen, Mitarbeiter*innen und die gesamte Organisation. In ihrem Vortrag sagt sie: „Die Implementierung des Strukturmodells ist anstrengend. Dieser Weg lohnt sich aber schon allein deshalb, weil wir erreichen können, dass die Pflegekräfte wieder Lust auf ihre Doku haben. Die größte Herausforderung steckt in der Verstetigung und Weiterentwicklung des neuen Systems in der Einrichtung.“

Das Strukturmodell ist jung. Einige Einrichtungen gehören schon zu den erfahrenen, die seit mehreren Jahren danach arbeiten, andere wiederum befinden sich gerade in der Implementierungsphase oder planen diese erst noch. Deshalb geht es im Netzwerktreffen neben der Feststellung der vielen positiven Effekte eben immer auch um die Benennung von Stolperfallen und die Lösung von aktuellen Problemen in der Pflegedokumentation.

Mit diesem Netzwerktreffen ist eine Form des Dialogs gefunden worden, der uns auch bei den nächsten Herausforderungen helfen wird. Das indikatorengestützte Verfahren leitet ab Oktober 2019 für die vollstationären Pflegeeinrichtungen eine Veränderung in der Beurteilung von Ergebnisqualität ein. Ein Grund mehr, immer wieder mit kritischem Blick auf die Umsetzung des Strukturmodells zu schauen, damit unsere Pflegedokumentation so schön schlank bleibt wie sie jetzt ist.