Das PARITÄTISCHE Seniorenwohnen hilft pflegebedürftigen Geflüchteten

Der Krieg in der Ukraine zwingt derzeit viele Menschen, ihre geliebte Heimat zu verlassen. Laut Schätzungen der Vereinten Nationen sind bislang rund sechs Millionen Menschen aus ihrem Heimatland geflüchtet, davon kommen täglich zwischen 2.000 und 3.000 Menschen in Berlin an.

Unter diesen Menschen befinden sich auch Pflegebedürftige, die neben einer Erstversorgung besonders intensiv betreut werden müssen. Das PARITÄTISCHE Seniorenwohnen hat sich in den vergangenen Wochen immer wieder durch verschiedene Hilfsaktionen engagiert, um den Geflüchteten ein sicheres Ankommen zu ermöglichen.

Im Rahmen einer Hilfsaktion übergab das PARITÄTISCHE Seniorenwohnen 12 Rollstühle für körperlich beeinträchtigte oder geschwächte Geflüchtete, die am Hauptbahnhof in Berlin ankamen.

Seit Anfang April versorgt das PARITÄTISCHE Seniorenwohnen in seinen Einrichtungen PSW am Heckelberger Ring und „Vincent-van-Gogh“ bereits zehn Pflegebedürftige aus Charkiw, zwei begleitende Angehörige wurden unkompliziert mit aufgenommen. „Es ist wirklich eine besondere Herausforderung für unsere Pflegekräfte, denn wir haben zu Beginn der Versorgung oft nur wenige Informationen über die Pflegebedürftigen. Aber hier zeigt sich einmal mehr, was die Teams in unseren Einrichtungen leisten. Alle Kolleginnen und Kollegen, ob in der Pflege und Betreuung, der Verwaltung oder im hauswirtschaftlichen Bereich, tragen hochengagiert dazu bei, dass unsere neuen Bewohnerinnen und Bewohner sich von den Erlebnissen und Strapazen des Weges erholen können.“, berichtet die Geschäftsführerin Jana Spieckermann. Unterstützt wird das PARITÄTISCHE Seniorenwohnen dabei von ehrenamtlichen Hilfen, u.a. durch Sachspenden aus den Ortsgruppen der Volkssolidarität und Dolmetscher:innendienste.

Nach einem langen und beschwerlichen Fluchtweg kamen mehrere Bewohner:innen eines Pflegeheims in Charkiw in zwei unserer Einrichtungen unter. Zur Begrüßung gab es in der Gemeinschaftsunterkunft am Auwald einen herzlichen Empfang mit Kaffee und selbstgebackenen Kuchen.

Am 29. und 30. April übernahmen unsere Kolleginnen und Kollegen die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen, die kurz zuvor aus dem Donbas evakuiert werden konnten. Im Ankunftszentrum Berlin-Tegel stehen derzeit zahlreiche Versorgungswagen, unter anderem auch des Deutschen Roten Kreuzes. Mit viel Herzblut und großer Motivation haben unsere Mitarbeitenden, bestehend aus der Geschäftsleitung und engagierten Kolleginnen aus unseren Seniorenwohnheimen, die Pflege in den zwei großen Zelten des DRK übernommen. In drei Schichten übernahmen die Freiwilligen von der Erstversorgung bis hin zur Verlegung in die Pflegeeinrichtungen, u.a. der Sozialdienste der Volkssolidarität Berlin.

 

Die Ankommenden hatten teils nur das Notwendigste bei sich, andere brachten ihre geliebten Haustiere mit. Die Katze einer Geflüchteten wachte eine ganze Nacht lang über den Schlaf ihres Frauchens. Unser Team versorgte alle Ankommenden bestmöglich. 14 Pflegebedürftige konnten späterhin im Helmut-Böttcher-Haus der Sozialdienste der Volkssolidarität kurzfristig weiterversorgt werden. Es ist großartig, was wir gemeinsam geschafft haben. Es zeigt, wie ausgezeichnet wir alle im Verbund zusammenarbeiten. Zum Tag der Pflegenden am 12. Mai 2022 berichtete der rbb in der Berliner Abendschau darüber. Auch künftig übernehmen Kolleg:innen unseres Teams die Versorgung der ankommenden Pflegebedürftigen.

Das PARITÄTISCHE Seniorenwohnen steht auch weiterhin in engem Austausch mit dem Land Berlin, den Bezirken, Hilfsorganisationen und Verbänden, um bei der Versorgung von geflüchteten Pflegebedürftigen zu unterstützen.