Erinnern und Lernen

Auszubildende des Paritätischen Seniorenwohnens gedenken Dr. Victor Aronstein

Anlässlich des Holocaust-Gedenktages setzten sich die Auszubildenden des Paritätischen Seniorenwohnens intensiv mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinander. Im Zentrum des Austauschs stand die Biografie des jüdischen Arztes Dr. Victor Aronstein, nach dem eine der fünf Einrichtungen des PSW benannt ist. Aronstein wurde wie zahllose Menschen vom NS-Regime verfolgt. Seine Geschichte steht stellvertretend für viele tragische Schicksale.

Dr. Victor Aronstein war ein angesehener Mediziner, der in Berlin-Lichtenberg praktizierte. Als Jude wurde er entrechtet, ausgegrenzt und schließlich deportiert und ermordet. Seine Praxis in der Werneuchener Straße 3 war einst ein Ort der Heilung – heute erinnert eine Gedenktafel an sein Wirken.

Nach der intensiven Auseinandersetzung mit seinem Leben besuchten die Auszubildenden die Gedenktafel vor der ehemaligen Praxis und legten Blumen nieder. Anschließend führte ihr Weg zum Stolperstein in der Zimmerstraße 48b nach Mitte, dem letzten dokumentierten Wohnort Aronsteins.

Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit hatte für die Teilnehmenden eine besondere Bedeutung. Sie zeigt, wie wichtig es ist, Erinnerung wachzuhalten und aus der Geschichte zu lernen. Das Paritätische Seniorenwohnen setzt mit diesem Gedenken ein Zeichen gegen das Vergessen und für eine offene, demokratische Gesellschaft.