Lüftungsexperiment in den Abendstunden

Nutzung des Schornsteineffekts in unserer Senioreneinrichtung Dr. V. Aronstein

In unserer Seniorenpflegeeinrichtung legen wir großen Wert darauf, das Wohlbefinden und die Gesundheit unserer Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen zu gewährleisten. Neben der pflegerischen Betreuung spielt auch die Qualität der Raumluft eine entscheidende Rolle, insbesondere in den heißen Sommermonaten. Um die Effizienz unserer Lüftungssysteme zu verbessern und gleichzeitig energieeffiziente Lösungen zu erforschen, haben wir kürzlich ein Lüftungsexperiment mit einzelnen Mitarbeitenden in den Abendstunden durchgeführt. Dabei haben wir gezielt den sogenannten Schornsteineffekt genutzt, um die natürliche Lüftung des Hauses zu optimieren.

Schriftliche Erklärungen des SchornsteineffektsWas ist der Schornsteineffekt?

Der Schornsteineffekt ist ein physikalisches Phänomen, das auftritt, wenn warme Luft in einem Gebäude aufsteigt und dabei kühlere Luft von außen nachzieht. Dieser Effekt kann genutzt werden, um Räume ohne den Einsatz mechanischer Lüftungsanlagen zu belüften und die Raumluftqualität zu verbessern. In unserer Einrichtung, die über mehrere Stockwerke und mehrere Treppenhäuser verfügt, bietet der Schornsteineffekt eine vielversprechende Möglichkeit, die natürliche Luftzirkulation zu fördern.

Ziel des Experiments

Das Ziel des Experiments war es, die Wirksamkeit des Schornsteineffekts in unserer Einrichtung zu testen und herauszufinden, wie wir diesen Effekt bestmöglich für die abendliche Belüftung nutzen können. In den Abendstunden, wenn die Außentemperaturen sinken, ergibt sich eine ideale Gelegenheit, frische Luft in die Wohnbereiche zu leiten und gleichzeitig die warme, verbrauchte Luft nach außen abzuführen.

ThermometerDurchführung des Experiments

Das Experiment wurde in den Abendstunden durchgeführt, um den Temperaturunterschied zwischen innen und außen zu maximieren und so den Schornsteineffekt zu verstärken. Einzelne Mitarbeiter:innen waren dafür verantwortlich, gezielt Fenster und Türen in verschiedenen Stockwerken zu öffnen und zu schließen, um die Luftzirkulation zu lenken.

  • Öffnen der oberen Fenster: Zunächst wurden die Fenster im obersten Stockwerk des wärmsten Treppenhauses geöffnet, um der aufsteigenden warmen Luft einen Fluchtweg zu bieten.
  • Öffnen der unteren Fenster: Anschließend wurden im Erdgeschoß im „kältesten“ Treppenhaus Türen und Fenster geöffnet, um kühle Luft von außen nachzuziehen. Durch die natürliche Strömung der Luft konnte so eine effektive Durchlüftung der Einrichtung erzielt werden.
  • Überwachung der Luftqualität: Während des Experiments wurde die Luftqualität in verschiedenen Bereichen des Gebäudes überwacht. Dabei kamen Messgeräte und Thermometer zum Einsatz, um Veränderungen in der Raumluft zu dokumentieren.

Ergebnisse und Erkenntnisse

Die Ergebnisse des Experiments waren vielversprechend. Durch die gezielte Nutzung des Schornsteineffekts konnte die Luftzirkulation deutlich verbessert und die Temperatur in den Wohnbereichen in kürzester Zeit um zwei Grad gesenkt werden. Die Luftqualität, verbesserte sich ebenfalls spürbar. Besonders positiv fiel auf, dass die Methode nahezu geräuschlos und ohne zusätzlichen Energieaufwand funktionierte, was sie besonders geeignet für den Einsatz in einer ruhigen Abend- und Nachtzeit macht.

Unsere Mitarbeitenden berichteten, dass sich die Räume nach dem Experiment frischer und angenehmer anfühlten, was sich positiv auf das Wohlbefinden der Bewohner:innen auswirkte. Zudem zeigte sich, dass die Methode einfach und schnell durchführbar ist, ohne dass umfangreiche technische Anpassungen notwendig wären.