Original bleibt Original

Wo Strukturmodell draufsteht, ist nicht immer Strukturmodell drin. In der Pflegelandschaft sehen wir inzwischen die eine oder andere deutliche Abwandlung. Entbürokratisierung der Pflegedokumentation mit dem Strukturmodell bedeutet jedoch nicht, den SIS-Bogen gegen die Pflegeanamnese oder die Maßnahmenplanung gegen die Pflegeplanung auszuwechseln. Eine Beschäftigung mit den Basics ist unbedingt notwendig.

Nun gibt es mittlerweile sehr viel Fachliteratur zum Thema „Strukturmodell“, aber Original bleibt eben Original. Was man rund um das Thema wissen muss, findet man nach wie vor hier.

Und außerdem empfehlenswert:

  • Elisabeth Beikirch, Michael Wipp und Hans-Dieter Nolting: „Dokumentieren mit dem Strukturmodell“ (herausgegeben 2017 von Vincentz Network GmbH & Co, mittlerweile in der 2. überarbeiteten Auflage).

Hervorragendes Fachbuch, Strukturmodell kompakt mit weiterführenden Erklärungen und Beispielen zur Umsetzung des Strukturmodells in der Praxis. Auch wenn wir uns mittlerweile schon als „alte Hasen“ bezeichnen würden, schlagen wir bei strittigen Fragen hier gern und oft nach.

  • DBfK Bundesverband: „Entbürokratisierung der Pflegedokumentation – unterstützende Hinweise für die strukturierte Informationssammlung (SIS) zur Einführung des Strukturmodells“ (Berlin, 2015).

Gelungene unterstützende Broschüre für die SIS, sehr hilfreich in der Vorbereitung und Implementierungsphase, insbesondere in der Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

  • Christiane Panka (Hrsg.): Pflegedokumentation entbürokratisiert. Reorganisation der Altenpflege mit dem Strukturmodell“ (Hogrefe Verlag Bern, 2017).

Theorie und Praxis prima miteinander verbunden: 8 Einrichtungen berichten über ihre Implementierung des Strukturmodells. Wir sind mit unserer Kurzzeitpflege am Heckelberger Ring vertreten.

Neben der Fachliteratur sind vor allem die Schulungen, die praktische Erfahrung und der Austausch mit anderen Trägern und Einrichtungen, die das Strukturmodell implementiert haben, wichtig. Jeder Träger kann sich bei seinem Verband über Unterstützungsmöglichkeiten informieren.

Wer also mehr will als einen Tausch der Papiere in der Dokumentation, muss das Strukturmodell als Gesamtprozess verstehen und sich auch den damit einhergehenden Themen widmen, Prozesse und Strukturen unter die Lupe nehmen und schließlich für eine Weiterentwicklung der Organisation sorgen.