Als wir vor drei Jahren begonnen haben, uns mit dem Thema „Strukturmodell“ zu beschäftigen, waren wir an dem gleichen Punkt wie viele andere Träger in Deutschland auch: Wir haben geächzt unter der Last der überbordenden Pflegedokumentation.
Mit dem Strukturmodell wurde uns eine Lösung dieses Problems „versprochen“, der wir anfangs sehr skeptisch gegenüberstanden. Es gab unzählige Vorbehalte:
„Setzt sich das Strukturmodell wirklich durch?“
„Wir können doch unsere vorhandene Pflegedoku nicht einfach so beiseitelegen…“
„Wie behalten wir denn ohne Handzeichen den Überblick?“
„Wenn nun die Qualität darunter leidet…“
„Und wenn`s schief geht, dann haben wir Chaos…“
Im Nachhinein können wir feststellen, dass unsere Vorbehalte uns eher angetrieben als gehemmt haben. Dadurch haben wir uns sehr intensiv mit dem Strukturmodell auseinandergesetzt. Alle uns bewegenden Fragen haben wir uns und anderen so lange gestellt, bis wir Antworten darauf gefunden haben. Denn das Ziel war die ganze Zeit glasklar: wir wollten unbedingt eine schlankere Dokumentation haben.
Nun gehören wir nicht zu denen, die in einem symbolischen Akt als Zeichen eines Neuanfangs ihre alte Pflegedokumentation geschreddert haben. Wir sind die Sache etwas sanfter angegangen.
Wir haben jedes Formular mit kritischem Blick betrachtet und jede damit verbundene Regelung, wann und in welcher Form etwas zu dokumentieren ist, in Frage gestellt. Nach und nach ist eine neue Pflegedokumentation entstanden, bewährte „alte Elemente“ wurden mit „eingebaut“.
Schließlich haben wir alles ausprobiert und weiter verfeinert und entdeckt, wie viele Möglichkeiten sich uns mit dem Strukturmodell eröffnen…